Genderwörterbuch: Urheber / Urheberin

Sie möchten das Wort »Urheber« geschickt und korrekt gendern? In diesem Wörterbucheintrag des Genderwörterbuchs finden Sie sämtliche möglichen Formen, Informationen zur Grammatikalität, mögliche alternative Formulierungen und Beispielsätze. Hilfe zu dieser Seite erhalten Sie hier.

Flexionsparadigmen (männl./generische und weibl./movierte Form):

SingularPlural
NomUrheberUrheber
GenUrhebersUrheber
DatUrheberUrhebern
AkkUrheberUrheber
SingularPlural
NomUrheberinUrheberinnen
GenUrheberinUrheberinnen
DatUrheberinUrheberinnen
AkkUrheberinUrheberinnen


Geschlecht berücksichtigende (»gendergerechte«) Bezeichnungen:

Paarform:
👤 die Urheberin bzw. der Urheber (Nom.), der Urheberin bzw. des Urhebers (Gen.);
👥 die Urheberinnen und Urheber (Nom.), den Urheberinnen und Urhebern (Dat.)

Schrägstrichschreibung:
👤 der/die Urheber/-in (Nom.), *des/der Urhebers/-in (Gen.)
👥 die Urheber/-innen (Nom.), *den Urhebern/-innen (Dat.)

Klammerform:
👤 der/die Urheber(in) (Nom.), *des/der Urhebers(in) (Gen.)
👥 die Urheber(innen) (Nom.), den Urheber(inne)n (Dat.)

Geschlechtsneutrale Bezeichnungen:

Partizipialform:
nicht bildbar oder nicht bedeutungsgleich

Kurzbezeichnungen (nicht amtlich):

Binnenmajuskel:
👤 der/die UrheberIn (Nom.), *des/der UrhebersIn bzw. *UrheberIn (Gen.);
👥 die UrheberInnen (Nom.), *den UrhebernInnen bzw. *UrheberInnen (Dat.)

Gendersternchen / Genderstar (nicht binär):
👤 der*die Urheber*in (Nom.), *des*der Urhebers*in bzw. *Urheber*in (Gen.);
👥 die Urheber*innen (Nom.), *den Urhebern*innen bzw. *Urheber*innen (Dat.)

Genderdoppelpunkt (nicht binär):
👤 der:die Urheber:in (Nom.), *des:der Urhebers:in bzw. *Urheber:in (Gen.);
👥 die Urheber:innen (Nom.), *den Urhebern:innen bzw. *Urheber:innen (Dat.)

Gendergap (nicht binär):
👤 der_die Urheber_in (Nom.), *des_der Urhebers_in bzw. *Urheber_in (Gen.);
👥 die Urheber_innen (Nom.), *den Urhebern_innen bzw. *Urheber_innen (Dat.)

Ausweichmöglichkeiten:

Ersatzformen (nicht für Rechtstexte):
Urheberschaft; Initiierende; Kunstschaffende; Erschaffende

Umschreibungen (nicht für Rechtstexte):
schöpfende Person eines Werkes der Literatur, Musik oder bildenden Kunst

Beispielsätze:

Besser nicht: Seit vielen Jahren rätseln die Experten, wer der Urheber sein könnte.

Besser so: Seit vielen Jahren rätseln die Fachleute, wem die Urheberschaft zugeschrieben werden könnte.

Weitere Wörter zu dieser Basis:

Haupturheber, Miturheber, Musikurheber

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Statistische Angaben

Abgeschnitten haben die geschlechtergerechten Varianten in Bezug auf ihre Grammatikalität wie folgt (bezogen auf alle Kasus und Numeri):

Reali­sie­rungs­formBeispielReali­sie­rungs­grad
Paarformdie Urheberin bzw. der Urheber
Schrägstrich­formder/die Urheber/-in
Klammer­formder/die Urheber(in)
Partizipial­form(keine Form wie der/die Studierende möglich)
Kurzformender*die Urheber*in
 grammatisch falsch oder generisches Femininum (Ärzt*innen), bei Kurzformen von Dritten als korrekt postuliert

Diskussion


N. N.: Warum ist die Partizipialform "die Urhebenden" bzw. "die Urhebende Person" nicht möglich? (01.12.2021 12:03)

Torsten Siever: Sie können es verwenden – grammatisch ist es korrekt und verstanden wird es sicherlich ebenfalls. Inhaltlich sehen wir darin das Problem, dass »urheben« kein gebräuchliches Verb darstellt und sich die Bedeutung von »heben« geändert hat. Da das Wort nicht transparent ist, halten wir eine neue Bildung dazu für unpassend (anders: forschen → Forschende). Ähnlich: »Schornstein«, hierzu wird heute auch kein neues Wort mehr gebildet (wie *Schornrohr). (01.12.2021 12:26)
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