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N. N.: Ich bin mal wieder beim "Genderator" und sehe Ihren anderen Eintrag zum Wort "Teenager" mit der Begründung: "Zwar ist Teenager im engl. genuslos, im Deutschen allerdings müsste es flektiert werden (Teenagerin). Hier empfiehlt sich eine Ersatzform." Woher nehmen Sie das "Im Deutschen müsste es flektiert werden"? Ich habe eher im Gegenteil den Eindruck, dass "Teenager" sich nahtlos die obige Reihe wie "Fan" und "Star" und die entsprechende Argumentation einfügt und dass es deshalb sehr wohl verdient hat, als ein auch im Deutschen im psycholinguistischen Sinne (d. h. bei Betrachtung der Vorstellungsinhalte) geschlechtsneutrales Wort eher geschützt als kritisiert zu werden. Ihr eigenes "Teenager"-Beispiel (siehe dort) zeigt das sehr gut. Wen sehen Sie bei "Jeder vierte Teenager in Deutschland verschickt mit dem Handy Nacktbilder von sich" vor Ihrem geistigen Auge? Dasselbe wie (12.12.2022 07:54)
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Torsten Siever: Wie Sie es indirekt schreiben: Es müsste pycholinguistisch untersucht und entsprechend des Ergebnisses gebraucht werden (ich selbst stelle mir unter alle Lehrer auch Frauen vor, aber das tun eben nicht alle). Tests gibt es m. W. dazu aber nicht. Der Unterschied zu Fan/Star liegt in der -er-Endung, die im Dt. zunehmend als rein ›männlich‹ betrachtet wird. Und je integrierter ein Fremdwort auf -er ist, desto wahrscheinlicher erscheint mir eine Ableitung auf -in. Vgl. User/-in, Jogger/-in. Ich habe nun unseren allg. Hinweis gesetzt. (12.12.2022 09:46)
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Torsten Siever zum Suchwort »fan«: Kritik ist gut, berechtigte zumal. Es sollte in diesem Fall tatsächlich nicht »Besser nicht« heißen. Ich habe den Eintrag entsprechend geändert. Vielen Dank! (31.05.2022 16:10)
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N. N.: Schon richtig, Herr Siever, was Sie über die von Ihnen erwähnten Formen, von User bis Agent(in), sagen. Es bleibt aber mein spezifisches Bedauern darüber, dass Sie eine Form im Deutschen abempfehlen und dadurch ohne Not abwerten, die es im Gegensatz zur genannten Gruppe geschafft hat, auch nach dem Import ins Deutsche ihre Geschlechtsneutralität zu wahren. So was ist doch erhaltenswert und muss nicht unnötigerweise unter Verdacht gestellt werden (wo die Verdachtskultur schon jetzt unschöne Blüten treibt, siehe nur beispielhaft die Diskusson um "Mitglied" oder Ihren eigenen "Genderator"). Oder wollen Sie auch neben Sätzen wie "Sie ist der unbestrittene Star des Ensembles" Ihren "Besser nicht"-Vermerk anbringen? (Nicht böse gemeint, nur kritisch ;) (31.05.2022 16:00)
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Torsten Siever: Den Vorzug der engl. Neutralität sehe ich genauso. Da die Zielsprache aber Dt. (mit Genus) und nicht Engl. ist und um etwaiger Kritik aus dem Weg zu gehen, weiche ich dennoch in solchen Fällen auf andere Formulierungen aus, die unzweifelhaft neutral sind. Fan wird noch oft akzeptiert (schon weil *Fanin nicht bildbar ist), bei anderen (selbst jüngeren) Anglizismen ist es da aber schon schwieriger: User, Jogger, Administrator, Agent. In den ersten Fällen liegt das natürlich an der -er-Endung, bei Administrator, Agent würde man eine Äußerung wie Ines ist Agent (deutsch ausgesprochen) dennoch als eher ›inkorrekt‹ einordnen und Ines ist Agentin den Zuschlag geben. Dies ist der Hintergrund für die Empfehlung. (27.05.2022 16:24)
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N. N. zum Suchwort »fan«: Ich bin nicht glücklich über Ihre Wertung: "Besser nicht: Wir sind begeisterte Filmfans". Und: "Besser so: "Wir lieben/begeistern uns für Filme." Sondern freue mich im Gegenteil, wenn es offensichtlich gelingt, die geschlechts"indifferente" Wahrnehmung, die sich mit englischen Begriffen wie "Fan" verknüpft, mit dem Begriff zusammen in unser Sprachsystem zu importieren. Wie z. B. auch bei "Profi" oder "Teenager", die man problemlos mit dem grammatisch männlichen Artikel gebrauchen und sich trotzdem ebenso weiblich wie männlich vorstellen kann. Von dieser Sorte Wörter, die keine besondere "Gender-Gymnastik" erfordern und trotzdem zu einem gendergerechten Sprachgebrauch führen, wünschte ich mir mehr (weil wir so wenigstens in einem kleinen Ausschnitt an den in dieser Hinsicht beneidenswerten Verhältnissen im Englischen partizipieren können). Und finde es bed (26.05.2022 19:37)
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Torsten Siever: Den Vorzug der engl. Neutralität sehe ich genauso. Da die Zielsprache aber Dt. (mit Genus) und nicht Engl. ist und um etwaiger Kritik aus dem Weg zu gehen, weiche ich dennoch in solchen Fällen auf andere Formulierungen aus, die unzweifelhaft neutral sind. Fan wird noch oft akzeptiert (schon weil *Fanin nicht bildbar ist), bei anderen (selbst jüngeren) Anglizismen ist es da aber schon schwieriger: User, Jogger, Administrator, Agent. In den ersten Fällen liegt das natürlich an der -er-Endung, bei Administrator, Agent würde man eine Äußerung wie Ines ist Agent (deutsch ausgesprochen) dennoch als eher ›inkorrekt‹ einordnen und Ines ist Agentin den Zuschlag geben. Dies ist der Hintergrund für die Empfehlung. (27.05.2022 16:24)
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N. N.: Schon richtig, Herr Siever, was Sie über die von Ihnen erwähnten Formen, von User bis Agent(in), sagen. Es bleibt aber mein spezifisches Bedauern darüber, dass Sie eine Form im Deutschen abempfehlen und dadurch ohne Not abwerten, die es im Gegensatz zur genannten Gruppe geschafft hat, auch nach dem Import ins Deutsche ihre Geschlechtsneutralität zu wahren. So was ist doch erhaltenswert und muss nicht unnötigerweise unter Verdacht gestellt werden (wo die Verdachtskultur schon jetzt unschöne Blüten treibt, siehe nur beispielhaft die Diskusson um "Mitglied" oder Ihren eigenen "Genderator"). Oder wollen Sie auch neben Sätzen wie "Sie ist der unbestrittene Star des Ensembles" Ihren "Besser nicht"-Vermerk anbringen? (Nicht böse gemeint, nur kritisch ;) (31.05.2022 16:00)
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Torsten Siever: Kritik ist gut, berechtigte zumal. Es sollte in diesem Fall tatsächlich nicht »Besser nicht« heißen. Ich habe den Eintrag entsprechend geändert. Vielen Dank! (31.05.2022 16:10)
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N. N.: Ich bin mal wieder beim "Genderator" und sehe Ihren anderen Eintrag zum Wort "Teenager" mit der Begründung: "Zwar ist Teenager im engl. genuslos, im Deutschen allerdings müsste es flektiert werden (Teenagerin). Hier empfiehlt sich eine Ersatzform." Woher nehmen Sie das "Im Deutschen müsste es flektiert werden"? Ich habe eher im Gegenteil den Eindruck, dass "Teenager" sich nahtlos die obige Reihe wie "Fan" und "Star" und die entsprechende Argumentation einfügt und dass es deshalb sehr wohl verdient hat, als ein auch im Deutschen im psycholinguistischen Sinne (d. h. bei Betrachtung der Vorstellungsinhalte) geschlechtsneutrales Wort eher geschützt als kritisiert zu werden. Ihr eigenes "Teenager"-Beispiel (siehe dort) zeigt das sehr gut. Wen sehen Sie bei "Jeder vierte Teenager in Deutschland verschickt mit dem Handy Nacktbilder von sich" vor Ihrem geistigen Auge? Dasselbe wie (12.12.2022 07:54)
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Torsten Siever: Wie Sie es indirekt schreiben: Es müsste pycholinguistisch untersucht und entsprechend des Ergebnisses gebraucht werden (ich selbst stelle mir unter alle Lehrer auch Frauen vor, aber das tun eben nicht alle). Tests gibt es m. W. dazu aber nicht. Der Unterschied zu Fan/Star liegt in der -er-Endung, die im Dt. zunehmend als rein ›männlich‹ betrachtet wird. Und je integrierter ein Fremdwort auf -er ist, desto wahrscheinlicher erscheint mir eine Ableitung auf -in. Vgl. User/-in, Jogger/-in. Ich habe nun unseren allg. Hinweis gesetzt. (12.12.2022 09:46)
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