Genderwörterbuch: User / Userin

Sie möchten das Wort »User« geschickt und korrekt gendern? In diesem Wörterbucheintrag des Genderwörterbuchs finden Sie sämtliche möglichen Formen, Informationen zur Grammatikalität, Anmerkungen zum Wort, mögliche alternative Formulierungen und Beispielsätze. Hilfe zu dieser Seite erhalten Sie hier.

Flexionsparadigmen (männl./generische und weibl./movierte Form):

SingularPlural
NomUserUser
GenUsersUser
DatUserUsern
AkkUserUser
SingularPlural
NomUserinUserinnen
GenUserinUserinnen
DatUserinUserinnen
AkkUserinUserinnen


Geschlecht berücksichtigende (»gendergerechte«) Bezeichnungen:

Paarform:
👤 die Userin bzw. der User (Nom.), der Userin bzw. des Users (Gen.);
👥 die Userinnen und User (Nom.), den Userinnen und Usern (Dat.)

Schrägstrichschreibung:
👤 der/die User/-in (Nom.), *des/der Users/-in (Gen.)
👥 die User/-innen (Nom.), *den Usern/-innen (Dat.)

Klammerform:
👤 der/die User(in) (Nom.), *des/der Users(in) (Gen.)
👥 die User(innen) (Nom.), den User(inne)n (Dat.)

Geschlechtsneutrale Bezeichnungen:

Partizipialform:
nicht bildbar oder nicht bedeutungsgleich

Kurzbezeichnungen (nicht amtlich):

Binnenmajuskel:
👤 der/die UserIn (Nom.), *des/der UsersIn bzw. *UserIn (Gen.);
👥 die UserInnen (Nom.), *den UsernInnen bzw. *UserInnen (Dat.)

Gendersternchen / Genderstar (nicht binär):
👤 der*die User*in (Nom.), *des*der Users*in bzw. *User*in (Gen.);
👥 die User*innen (Nom.), *den Usern*innen bzw. *User*innen (Dat.)

Genderdoppelpunkt (nicht binär):
👤 der:die User:in (Nom.), *des:der Users:in bzw. *User:in (Gen.);
👥 die User:innen (Nom.), *den Usern:innen bzw. *User:innen (Dat.)

Gendergap (nicht binär):
👤 der_die User_in (Nom.), *des_der Users_in bzw. *User_in (Gen.);
👥 die User_innen (Nom.), *den Usern_innen bzw. *User_innen (Dat.)

Ausweichmöglichkeiten:

Ersatzformen (nicht für Rechtstexte):
Anwendende; (Computer-)Nutzende

Anmerkung:

Der Ausdruck stammt aus einer Sprache, bei der Substantive kein Genus haben. Dies macht die Angelegenheit schwierig: In der Quellsprache ist das Wort genderneutral, da es kein Genus trägt und damit in der Regel schwieriger einem Geschlecht zugeordnet werden kann. Allerdings wird es im Deutschen verwendet, womit dem Substantiv ein Genus zugewiesen werden muss. Aus diesem Grund ist unklar, ob user geschlechtsneutral (Quellsprache) oder als geschlechtsspezifisch zu betrachten (Zielsprache) ist. Wenn allerdings die Schreibung ans Deutsche angepasst wird (c zu k etc.), gelten auch die deutschen Regeln.

Beispielsätze:

Besser nicht: Ich kenne eine Menge heavy User.

Besser so: Ich kenne viele, die viel Zeit am Computer verbringen.

Weitere Wörter zu dieser Basis:

Appuser, Breitbanduser, Businessuser, Desktopuser, Durchschnittsuser, End-User, Facebookuser, Heavyuser, Instagramuser, Internetuser, Macuser, Messengeruser, Multiuser, Normaluser, Onlineuser, PCuser, Poweruser, Smartphoneuser, Social-Mediauser, Twitteruser, Webuser, WhatsAppuser, Windowsuser

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Statistische Angaben

Abgeschnitten haben die geschlechtergerechten Varianten in Bezug auf ihre Grammatikalität wie folgt (bezogen auf alle Kasus und Numeri):

Reali­sie­rungs­formBeispielReali­sie­rungs­grad
Paarformdie Userin bzw. der User
Schrägstrich­formder/die User/-in
Klammer­formder/die User(in)
Partizipial­form(keine Form wie der/die Studierende möglich)
Kurzformender*die User*in
 grammatisch falsch oder generisches Femininum (Ärzt*innen), bei Kurzformen von Dritten als korrekt postuliert

Diskussion


N. N.: Hi. User hat doch eigentlich kein Geschlecht. Z.B. "Liebe User" reicht doch völlig aus. (10.10.2021 07:00)

Torsten Siever: Schwierig. Als Faustregel könnte gelten: Je integrierter ein Lehnwort aus einer anderen Sprache ist (und je weiter es damit von der Grammatik dieser Sprache entfernt ist), desto eher muss es gegendert werden (wenn man denn gendert), da es im Deutschen ein Genus erhält. Da "User" im Dt. sehr gebräuchlich und ins Deutsche integriert ist (Genitiv Plural ist anders als im Engl. "User"), sollte es tendenziell auch gegendert werden. Einige lassen sich aber nur schwerlich gendern (Fan, Cyborg, Dummy). (10.10.2021 17:27)
antworten

N. N.: Es ist völlig Absurd Anglizismen zu gendern - und dann nur weil es irgendwie geht. Beweist schon der letzte Satz von Thorsten Siever.: "Einige lassen sich aber nur schwerlich gendern (Fan, Cyborg, Dummy)" (20.10.2021 07:57)
antworten

N. N.: alles schön – aber wie formuliere ich in einem Vertrag "Endnutzer*in" (Singular!), wenn die Kundschaft explizit keine Sternchen usw. möchte und englische Begriffe tabu sind? "Endanwendende Person" klingt sehr gekünstelt. (11.05.2022 14:48)

Torsten Siever: … der Endnutzer bzw. die Endnutzerin … (11.05.2022 15:46)
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