Genderwörterbuch: Ingenieur / Ingenieurin

Sie möchten das Wort »Ingenieur« geschickt und korrekt gendern? In diesem Wörterbucheintrag des Genderwörterbuchs finden Sie sämtliche möglichen Formen, Informationen zur Grammatikalität, mögliche alternative Formulierungen und Beispielsätze. Hilfe zu dieser Seite erhalten Sie hier.

Flexionsparadigmen (männl./generische und weibl./movierte Form):

SingularPlural
NomIngenieurIngenieure
GenIngenieursIngenieure
DatIngenieurIngenieuren
AkkIngenieurIngenieure
SingularPlural
NomIngenieurinIngenieurinnen
GenIngenieurinIngenieurinnen
DatIngenieurinIngenieurinnen
AkkIngenieurinIngenieurinnen


Geschlecht berücksichtigende (»gendergerechte«) Bezeichnungen:

Paarform:
👤 die Ingenieurin bzw. der Ingenieur (Nom.), der Ingenieurin bzw. des Ingenieurs (Gen.);
👥 die Ingenieurinnen und Ingenieure (Nom.), den Ingenieurinnen und Ingenieuren (Dat.)

Schrägstrichschreibung:
👤 der/die Ingenieur/-in (Nom.), *des/der Ingenieurs/-in (Gen.)
👥 *die Ingenieure/-innen (Nom.), *den Ingenieuren/-innen (Dat.)

Klammerform:
👤 der/die Ingenieur(in) (Nom.), *des/der Ingenieurs(in) (Gen.)
👥 *die Ingenieure(innen) (Nom.), den Ingenieur(inn)en (Dat.)

Geschlechtsneutrale Bezeichnungen:

Partizipialform:
nicht bildbar oder nicht bedeutungsgleich

Kurzbezeichnungen (nicht amtlich):

Binnenmajuskel:
👤 der/die IngenieurIn (Nom.), *des/der IngenieursIn bzw. *IngenieurIn (Gen.);
👥 *die IngenieureInnen bzw. *IngenieurInnen (Nom.), *den IngenieurenInnen bzw. *IngenieurInnen (Dat.)

Gendersternchen / Genderstar (nicht binär):
👤 der*die Ingenieur*in (Nom.), *des*der Ingenieurs*in bzw. *Ingenieur*in (Gen.);
👥 *die Ingenieure*innen bzw. *Ingenieur*innen (Nom.), *den Ingenieuren*innen bzw. *Ingenieur*innen (Dat.)

Genderdoppelpunkt (nicht binär):
👤 der:die Ingenieur:in (Nom.), *des:der Ingenieurs:in bzw. *Ingenieur:in (Gen.);
👥 *die Ingenieure:innen bzw. *Ingenieur:innen (Nom.), *den Ingenieuren:innen bzw. *Ingenieur:innen (Dat.)

Gendergap (nicht binär):
👤 der_die Ingenieur_in (Nom.), *des_der Ingenieurs_in bzw. *Ingenieur_in (Gen.);
👥 *die Ingenieure_innen bzw. *Ingenieur_innen (Nom.), *den Ingenieuren_innen bzw. *Ingenieur_innen (Dat.)

Ausweichmöglichkeiten:

Ersatzformen (nicht für Rechtstexte):
(das) Ingenieurwesen

Umschreibungen (nicht für Rechtstexte):
studierte Technik-Fachleute; auf einer Hoch- oder Fachschule ausgebildete Technik-Fachleute

Beispielsätze:

Besser nicht: Viele Unternehmen benötigen das Know-how von Ingenieuren und anderen Fachmännern.

Besser so: Viele Unternehmen benötigen das Know-how aus dem Ingenieurwesen und von anderen Fachkräften.

Weitere Wörter zu dieser Basis:

Agraringenieur, Bauingenieur, Chefingenieur, Diplomingenieur, Elektroingenieur, Forstingenieur, Kantonsingenieur, Maschineningenieur, Maschinenbauingenieur, Offertingenieur, Physikingenieur, Toningenieur, Vermessungsingenieur, Wirtschaftsingenieur

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Statistische Angaben

Abgeschnitten haben die geschlechtergerechten Varianten in Bezug auf ihre Grammatikalität wie folgt (bezogen auf alle Kasus und Numeri):

Reali­sie­rungs­formBeispielReali­sie­rungs­grad
Paarformdie Ingenieurin bzw. der Ingenieur
Schrägstrich­formder/die Ingenieur/-in
Klammer­formder/die Ingenieur(in)
Partizipial­form(keine Form wie der/die Studierende möglich)
Kurzformender*die Ingenieur*in
 grammatisch falsch oder generisches Femininum (Ärzt*innen), bei Kurzformen von Dritten als korrekt postuliert

Diskussion


N. N.: Ingenieurwesen (05.07.2021 18:49)

Torsten Siever: Bei solchen Wortbildungen, bei denen eine Personenbezeichnung nicht die letzte Komponente darstellt, empfehlen wir, nicht zu gendern. Hier: »Ingenieurwesen« und nicht »*Ingenieurinnen- und Ingenieurwesen« oder gar »*Ingenieur*innenwesen«. (06.07.2021 08:00)
antworten

Torsten Siever: Jetzt verstehe ich Sie wohl erst richtig. Sie meinten dies als Alternative. Ich habe es soeben ergänzt, danke. (15.08.2022 16:56)
antworten

N. N.: Vermessungsingenieur / -in (02.08.2021 09:41)

Torsten Siever: Dankeschön, ist nun enthalten. (02.08.2021 11:03)
antworten

N. N.: Ingenieur:in ist ja eine gesicherte Berufsbezeichnung. Technik-Fachleute kann sich jeder nennen, Ingenieur:in halt eben nicht. Die Bezeichnung finde ich demnach sehr unglücklich und würde von dieser dringend abraten. https://www.ingenieur.de/karriere/arbeitsrecht/ingenieurgesetze-wann-ist-ein-ingenieur-ein-ingenieur/ (15.08.2022 15:52)

Torsten Siever: Die meisten Alternativen können nicht als Äquivalente und schon gar nicht als rechtssicher angesehen werden. Hier empfiehlt sich immer die Paarform. (15.08.2022 16:55)
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