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Torsten Siever: Die Abkürzung Dr. steht für alle Geschlechter, also sowohl für die Vollform Doktor als auch für Doktorin. Abkürzungen werden aber grundsätzlich nur schriftlich gekürzt, mündlich werden sie ausgesprochen. Schriftlich reicht also Dr. Müller – wie Sie vermutet haben. Mündlich könnten (sollten?) Sie von Doktorin Müller sprechen. Stilistisch höher würde ich die Form mit Frau ansetzen. Ohne Namennennung muss Frau davor stehen und es kann nicht abgekürzt werden: Frau Doktorin. (31.03.2022 10:55)
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N. N.: Ich habe bei Professorinen schon öfter gesehen, dass die Prof'in Dr. XY schreiben. (07.04.2022 11:28)
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Torsten Siever: Richtig, daran ist zweierlei absurd: 1. handelt es sich bei Prof. um eine Kopfabkürzung, womit nach dem Kopf (= Beginn) der Rest abgeschnitten/abgekürzt wird – signalisiert durch den Punkt. 2. müssten diese Professorinnen entsprechend auch Dr.in schreiben; in der Regel ist aber nur Prof. ›gegendert‹. Entweder sollte es einheitlich Prof.in Dr.in oder besser Prof. Dr. heißen, der Vorname verrät die Vollform. Im ersteren Fall müsste zudem auch StR zu StR.in etc. gegendert werden, das widerspricht aber der Idee der Abk. Selten werden Pluralformen in Abkürzungen explizit gemacht (z. B. in Bde. für Bände), das ist aber Flexion (Beugung) – und üblicherweise auf Plural begrenzt (*des Bds.) – und nicht Derivation/Motion. (07.04.2022 14:49)
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N. N. zum Suchwort »doktor«: Ich habe noch eine Frage: Ist es ausreichend, in der dritten Person von Dr. Müller zu sprechen, wenn diese eine Frau ist, so wie es bei den männlichen Doktoren üblich ist, oder ist es zwingend, dann Frau Dr. Müller zu schreiben? (31.03.2022 10:38)
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Torsten Siever: Die Abkürzung Dr. steht für alle Geschlechter, also sowohl für die Vollform Doktor als auch für Doktorin. Abkürzungen werden aber grundsätzlich nur schriftlich gekürzt, mündlich werden sie ausgesprochen. Schriftlich reicht also Dr. Müller – wie Sie vermutet haben. Mündlich könnten (sollten?) Sie von Doktorin Müller sprechen. Stilistisch höher würde ich die Form mit Frau ansetzen. Ohne Namennennung muss Frau davor stehen und es kann nicht abgekürzt werden: Frau Doktorin. (31.03.2022 10:55)
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N. N.: Ich habe bei Professorinen schon öfter gesehen, dass die Prof'in Dr. XY schreiben. (07.04.2022 11:28)
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Torsten Siever: Richtig, daran ist zweierlei absurd: 1. handelt es sich bei Prof. um eine Kopfabkürzung, womit nach dem Kopf (= Beginn) der Rest abgeschnitten/abgekürzt wird – signalisiert durch den Punkt. 2. müssten diese Professorinnen entsprechend auch Dr.in schreiben; in der Regel ist aber nur Prof. ›gegendert‹. Entweder sollte es einheitlich Prof.in Dr.in oder besser Prof. Dr. heißen, der Vorname verrät die Vollform. Im ersteren Fall müsste zudem auch StR zu StR.in etc. gegendert werden, das widerspricht aber der Idee der Abk. Selten werden Pluralformen in Abkürzungen explizit gemacht (z. B. in Bde. für Bände), das ist aber Flexion (Beugung) – und üblicherweise auf Plural begrenzt (*des Bds.) – und nicht Derivation/Motion. (07.04.2022 14:49)
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