Genderwörterbuch: Erbe / Erbin

Sie möchten das Wort »Erbe« geschickt und korrekt gendern? In diesem Wörterbucheintrag des Genderwörterbuchs finden Sie sämtliche möglichen Formen, Informationen zur Grammatikalität und mögliche alternative Formulierungen. Hilfe zu dieser Seite erhalten Sie hier.

1. Bedeutung: ›hinterlassenen Besitz erhaltene Person‹

Flexionsparadigmen (männl./generische und weibl./movierte Form):

SingularPlural
NomErbeErben
GenErbenErben
DatErbenErben
AkkErbenErben
SingularPlural
NomErbinErbinnen
GenErbinErbinnen
DatErbinErbinnen
AkkErbinErbinnen


Geschlecht berücksichtigende (»gendergerechte«) Bezeichnungen:

Paarform:
👤 die Erbin bzw. der Erbe (Nom.), der Erbin bzw. des Erben (Gen.);
👥 die Erbinnen und Erben (Nom.), den Erbinnen und Erben (Dat.)

Schrägstrichschreibung:
👤 *der/die Erbe/-in (Nom.), *des/der Erben/-in (Gen.)
👥 *die Erben/-innen (Nom.), *den Erben/-innen (Dat.)

Klammerform:
👤 *der/die Erbe(in) (Nom.), *des/der Erben(in) (Gen.)
👥 die Erb(inn)en (Nom.), den Erb(inn)en (Dat.)

Geschlechtsneutrale Bezeichnungen:

Partizipialform:
👤 der/die Erbende (Nom.), des/der Erbenden (Gen.), den/die Erbende(n) (Akk.);
👥 Erbende (Nom., stark), die Erbenden (Nom., schwach), den Erbenden (Dat.)

Kurzbezeichnungen (nicht amtlich):

Binnenmajuskel:
👤 *der/die ErbeIn bzw. *ErbIn (Nom.), *des/der ErbenIn bzw. *ErbIn (Gen.);
👥 *die ErbenInnen bzw. *ErbInnen (Nom.), *den ErbenInnen bzw. *ErbInnen (Dat.)

Gendersternchen / Genderstar (nicht binär):
👤 *der*die Erbe*in bzw. *Erb*in (Nom.), *des*der Erben*in bzw. *Erb*in (Gen.);
👥 *die Erben*innen bzw. *Erb*innen (Nom.), *den Erben*innen bzw. *Erb*innen (Dat.)

Genderdoppelpunkt (nicht binär):
👤 *der:die Erbe:in bzw. *Erb:in (Nom.), *des:der Erben:in bzw. *Erb:in (Gen.);
👥 *die Erben:innen bzw. *Erb:innen (Nom.), *den Erben:innen bzw. *Erb:innen (Dat.)

Gendergap (nicht binär):
👤 *der_die Erbe_in bzw. *Erb_in (Nom.), *des_der Erben_in bzw. *Erb_in (Gen.);
👥 *die Erben_innen bzw. *Erb_innen (Nom.), *den Erben_innen bzw. *Erb_innen (Dat.)

Ausweichmöglichkeiten:

Ersatzformen (nicht für Rechtstexte):
Erbende,

Umschreibungen (nicht für Rechtstexte):
erbende Person; Person, der eine Erbschaft zugefallen ist oder zufallen wird

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Statistische Angaben

Abgeschnitten haben die geschlechtergerechten Varianten in Bezug auf ihre Grammatikalität wie folgt (bezogen auf alle Kasus und Numeri):

Reali­sie­rungs­formBeispielReali­sie­rungs­grad
Paarformdie Erbin bzw. der Erbe
Schrägstrich­form*der/die Erbe/-in
Klammer­form*der/die Erbe(in)
Partizipial­formder/die Erbende
Kurzformen*der*die Erbe*in bzw. *Erb*in
 grammatisch falsch oder generisches Femininum (Ärzt*innen), bei Kurzformen von Dritten als korrekt postuliert

Diskussion


N. N.: des Erblassers / der Erblasserin, wie wird das gegendert mit :? des:der Erblasser:in?? (13.11.2023 15:53)

Torsten Siever: Auch dies ist wieder ein Beleg dafür, dass die Kurzformen nicht funktionieren. Gedacht ist es wie bei der:die Ärzt:in, also wie Sie schreiben: des:der Erblasser:in. Allerdings ist der mask. Genitiv nicht vertreten, womit die Form ungrammatisch ist. Hier hilft nur die Paarform: des/der Erblassers bzw. Erblasserin oder des Erblassers oder der Erblasserin etc. (13.11.2023 17:27)
antworten

N. N.: ... wobei es der Erblasserin relativ egal sein dürfte, ob man sie nach ihrem Tod noch "geschlechtergerecht" anspricht. (13.11.2023 19:49)
antworten

N. N.: Wie wäre es mit „Erbschaft hinterlassende Person“? Damit wären alle nicht binären Personen auch posthum diskriminierungsfrei erwähnt: Gendern kann so schön und einfach sein. (14.11.2023 03:12)
antworten

N. N.: Dann ist auch der Seelenfrieden der Verblichenen gesichert....... (14.11.2023 10:20)
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