Genderwörterbuch: Diskussionsteilnehmer / Diskussionsteilnehmerin
Sie möchten das Wort »Diskussionsteilnehmer« geschickt und korrekt gendern? In diesem Wörterbucheintrag des Genderwörterbuchs finden Sie sämtliche möglichen Formen, Informationen zur Grammatikalität, mögliche alternative Formulierungen und Beispielsätze. Hilfe zu dieser Seite erhalten Sie hier.
Flexionsparadigmen (männl./generische und weibl./movierte Form):
♂ | Singular | Plural |
Nom | Diskussionsteilnehmer | Diskussionsteilnehmer |
Gen | Diskussionsteilnehmers | Diskussionsteilnehmer |
Dat | Diskussionsteilnehmer | Diskussionsteilnehmern |
Akk | Diskussionsteilnehmer | Diskussionsteilnehmer |
♀ | Singular | Plural |
Nom | Diskussionsteilnehmerin | Diskussionsteilnehmerinnen |
Gen | Diskussionsteilnehmerin | Diskussionsteilnehmerinnen |
Dat | Diskussionsteilnehmerin | Diskussionsteilnehmerinnen |
Akk | Diskussionsteilnehmerin | Diskussionsteilnehmerinnen |
Informationen zur Wortbildung (vereinfacht):
{Diskussions} + {Teilnehmer}
Geschlecht berücksichtigende (»gendergerechte«) Bezeichnungen:
Paarform:
👤 die Diskussionsteilnehmerin bzw. der -teilnehmer (Nom.), der Diskussionsteilnehmerin bzw. des -teilnehmers (Gen.);
👥 die Diskussionsteilnehmerinnen und -teilnehmer (Nom.), den Diskussionsteilnehmerinnen und -teilnehmern (Dat.)
Schrägstrichschreibung:
👤 der/die Diskussionsteilnehmer/-in (Nom.), *des/der Diskussionsteilnehmers/-in (Gen.)
👥 die Diskussionsteilnehmer/-innen (Nom.), *den Diskussionsteilnehmern/-innen (Dat.)
Klammerform:
👤 der/die Diskussionsteilnehmer(in) (Nom.), *des/der Diskussionsteilnehmers(in) (Gen.)
👥 die Diskussionsteilnehmer(innen) (Nom.), den Diskussionsteilnehmer(inne)n (Dat.)
Geschlechtsneutrale Bezeichnungen:
Partizipialform:
👤 der/die Diskussionsteilnehmende (Nom.), des/der Diskussionsteilnehmenden (Gen.), den/die Diskussionsteilnehmende(n) (Akk.);
👥 Diskussionsteilnehmende (Nom., stark), die Diskussionsteilnehmenden (Nom., schwach), den Diskussionsteilnehmenden (Dat.)
Kurzbezeichnungen (nicht amtlich):
Binnenmajuskel:
👤 der/die DiskussionsteilnehmerIn (Nom.), *des/der DiskussionsteilnehmersIn bzw. *DiskussionsteilnehmerIn (Gen.);
👥 die DiskussionsteilnehmerInnen (Nom.), *den DiskussionsteilnehmernInnen bzw. *DiskussionsteilnehmerInnen (Dat.)
Gendersternchen / Genderstar (nicht binär):
👤 der*die Diskussionsteilnehmer*in (Nom.), *des*der Diskussionsteilnehmers*in bzw. *Diskussionsteilnehmer*in (Gen.);
👥 die Diskussionsteilnehmer*innen (Nom.), *den Diskussionsteilnehmern*innen bzw. *Diskussionsteilnehmer*innen (Dat.)
Genderdoppelpunkt (nicht binär):
👤 der:die Diskussionsteilnehmer:in (Nom.), *des:der Diskussionsteilnehmers:in bzw. *Diskussionsteilnehmer:in (Gen.);
👥 die Diskussionsteilnehmer:innen (Nom.), *den Diskussionsteilnehmern:innen bzw. *Diskussionsteilnehmer:innen (Dat.)
Gendergap (nicht binär):
👤 der_die Diskussionsteilnehmer_in (Nom.), *des_der Diskussionsteilnehmers_in bzw. *Diskussionsteilnehmer_in (Gen.);
👥 die Diskussionsteilnehmer_innen (Nom.), *den Diskussionsteilnehmern_innen bzw. *Diskussionsteilnehmer_innen (Dat.)
Ausweichmöglichkeiten:
Ersatzformen (auf Basis bezogen) (nicht für Rechtstexte):
Diskussionsteilnehmende,
Umschreibungen (auf Basis bezogen) (nicht für Rechtstexte):
teilnehmende Person; Person, die an etwas teilnimmt
Beispielsätze (auf Basis bezogen):
Besser nicht: Alle Teilnehmer bekamen zum Abschluss eine Urkunde.
Besser so: Die Teilnahme wurde abschließend mit einer Urkunde bestätigt.
Weitere Wörter zu dieser Basis:
Finalteilnehmer, Gesprächsteilnehmer, Gipfelteilnehmer, Konferenzteilnehmer, Kongressteilnehmer, Kriegsteilnehmer, Kursteilnehmer, Lehrgangsteilnehmer, Marktteilnehmer, Olympiateilnehmer, Podiumsteilnehmer, Projektteilnehmer, Reiseteilnehmer, Schulungsteilnehmer, Seminarteilnehmer, Sitzungsteilnehmer, Studienteilnehmer, Tagungsteilnehmer, Umfrageteilnehmer, Umzugsteilnehmer, Verkehrsteilnehmer, Versammlungsteilnehmer, Wettbewerbsteilnehmer
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Statistische Angaben
Abgeschnitten haben die geschlechtergerechten Varianten in Bezug auf ihre Grammatikalität wie folgt (bezogen auf alle Kasus und Numeri):
Realisierungsform | Beispiel | Realisierungsgrad |
---|
Paarform | die Diskussionsteilnehmerin bzw. der -teilnehmer | |
Schrägstrichform | der/die Diskussionsteilnehmer/-in | |
Klammerform | der/die Diskussionsteilnehmer(in) | |
Partizipialform | der/die Diskussionsteilnehmende | |
Kurzformen | der*die Diskussionsteilnehmer*in | |
grammatisch falsch oder generisches Femininum (Ärzt*innen), bei Kurzformen von Dritten als korrekt postuliert |
Diskussion
N. N.: Beispielsätze (auf Basis bezogen):
Besser nicht: Alle Teilnehmer bekamen zum Abschluss eine Urkunde.
Besser so: Die Teilnahme wurde abschließend mit einer Urkunde bestätigt.
Besser so ist schlicht inhaltlich anders. "Besser so: Alle bekamen zum Abschluss eine Teilnahmeurkunde."
Oder "Die Teilnahme wurde allen abschließend mit einer Urkunde bestätigt." Genau liegt hier das Problem, dass durch "sinnloses gendern" Inhalte unvollständig oder falsch-zu-verstehend übermittelt werden. (24.02.2022 14:35)
Torsten Siever: Vielen Dank für diesen Eintrag. Leider sind auch die sog. neutralen Ersatzformen in vielen Fällen nicht inhaltsgleich: Ein Student/Lehrer ist etwas anderes als ein Studierender/Lehrender (Vorsicht etwa bei Rechtstexten). Dennoch lässt sich in vielen Fällen diese Form verwenden. Bei unseren Beispielsätzen handelt es sich nicht um solche, die sich in jeden Text einbauen lassen; es sind keine konkreten Ersatzbausteine, die 1:1 übernommen werden können. Sie zeigen Möglichkeiten auf. Und zu Ihrem 2. Satz: Die Begründung für die Urkunde (Bestätigung) ist im Besser-nicht-Satz auch nicht enthalten; hier ändern Sie also auch die Bedeutung. (24.02.2022 14:46)
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Torsten Siever: Und zum »sinnlosen Gendern«: Ich denke, dass die Realisierung getrennt von der Frage betrachtet werden sollte, ob zu gendern sei oder nicht. Wenn Sie »Alle Teilnehmer« schlicht durch »Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer« ersetzen, ändert sich nichts an der Bedeutung: Weder würde der Inhalt dadurch falsch(er) verstanden werden, noch wäre er unvollständig(er) (jeder Satz ist unvollständig). Die Paarform ist immer möglich, grammatisch korrekt, verändert nicht den Inhalt und kommt einer geschlechtergerechten Sprache schon sehr nah. (24.02.2022 15:01)
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